Angeregt durch den Artikel von Herrn Dr. Gruninger hier die ersten Texte von sogenannten "Ehestandsliedern", wie sie früher für das Brautpaar gesungen wurden.
Die Texte sind uns durch unser Hochzeits-Backhaus überliefert, aber leider keine Melodie dazu. Ebenso ist der/sind die Verfasser nicht mehr bekannt.
Vielleicht kann aber einer der Leser/Innen dieses Beitrages zu weiteren Informationen beitragen.
Wer den Ehestand will fröhlich genießen
Wer den Ehestand will fröhlich genießen
der muss sich zu der Liebe entschließen,
denn wo Liebe und Eintracht stets wohnt,
wird der Ehestand mit Segen belohnt.
Ohne Reichtum lebt man auch zufrieden,
wenn auch Armut uns drücket hinieden,
ohne Reichtum lebt man auch vergnügt,
wenn auch Armut zu Boden uns drückt.
Sollte Armut die Liebe einst trüben,
soll es keiner dem Anderen verübeln,
jeder trage seine Leiden in Geduld,
gebe keiner dem anderen die Schuld.
Und der Mann soll seine Pflichten nicht verletzen,
seine Frau stets ehren und schätzen,
denn wo Liebe und Eintracht stets wohnt,
wird der Ehestand mit Segen belohnt.
Auch die Frau soll ihre Pflichten nicht vergessen,
ihren Mann stets ehren und schätzen,
was ihr geschworen habt am heiligen Altar,
haltet fest stets bis zur Todesbahr.
Mir gefällt das Ehestandsleben
Mir gefällt das Ehestandsleben
besser als ins Kloster ziehen.
In das Kloster mag, ja mag ich nicht
bin zu der Eh verpflicht, ja Eh verpflicht.
Ach was wird die Mutter sagen
wenn ich von ihr ziehen, ja ziehen will.
Sie mag sprechen was sie will, ja, will,
ich will heiraten in der Still.
Vater, tu dich doch erbarmen
und verschaff mir einen Mann, ja einen Mann,
der mich drückt an seine Brust,
zu dem Heiraten hab ich Lust, ja hab ich Lust.
Drei Blätter von der Linde
Drei Blätter von der Linde,
die gab mir mein Schatz.
Ich trag sie am Herzen,
da haben sie Platz.
Die Blätter sollen deuten,
wie lieb ich ihr war,
ich komme zu freien,
wohl über ein...
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