Zum Jahrestag der Pogromnacht 1938 versammelten sich am 9. November 50 bis 60 Laubacher auf der Helle, um mit einem Mahngang an die Schandtaten der Nazis zu erinnern. Mit einem Apell gegen das absichtliche Wegsehen eröffnete Bürgermeister Klug die Veranstaltung und forderte dazu auf, schon den Anfängen von Verachtung, Ausgrenzung und Hass zu wehren.Janina Gerschlauer von der Friedenskooperative wandte sich gegen das Vergessen. Die Nazi-Schandtaten verjährten nicht. Anschließend ging man schweigend hinauf zum jüdischen Friedhof, wo Pfarrer Wunderle am Beispiel seines Urgroßvaters verdeutlichte, dass es damals zwar wenige Menschen mit Zivilcourage gab, Widerstand aber trotzdem möglich war. In tiefem Schweigen begab man sich sodann zurück über die Helle und über die Bahnhofstraße zum ehemaligen Standort der Laubacher Synagoge in der Baumkircher Straße. Dort verlasen die Konfirmandinnen und Konfirmanden die Namen der Laubacher Jüdinnen und Juden von 1938 und legten für jede Familie Nelken nieder. Abschließend bedankte sich Janina Gerschlauer bei den Anwesenden für ihre Teilnahme an diesem würdigen Mahngang.
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