LAUBACH ERHÄLT EINE MOSCHEE - und das ist gut so !
Darin waren sich Montagabend alle ca. 180 Anwesenden im Laubacher Rathaus einig. Stadtverordnetenvorsteher Joachim Kühn hatte zur jährlichen Bürgerversammlung eingeladen und das Anliegen des Moscheebauvereins zum Thema gemacht.
Der Rathaussaal war bis hinten hin gefüllt: mit hessischstämmigen Laubachern, mit türkischstämmigen Laubachern, mit bayrischstämmigen Laubachern sowie mit weiteren Laubachern. Die beiden hochkarätigen Eingangsreferate wurden vorgetragen von Prof. Dr. Yasar Sarikaya (Professor für Islamische Theologie und ihre Didaktik an der Universität Gießen) und von Pfarrer Bernd Apel (zuständig für die Ökumene in der Propstei Oberhessen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau).
Prof. Sarikaya bildet in Gießen zukünftige islamische ReligionslehrerInnen und lehrer aus. Er legt Wert darauf, eine islamische Theologie IN und FÜR Deutschland zu betreiben und erwartet, dass in wenigen Jahren in den meisten Moscheen hier ausgebildete Imame auf Deutsch predigen werden. Ansätze dafür gebe es immer häufiger. Die Moschee im Allgemeinen sei nicht nur ein Ort des Gebets, der Seelsorge und der religiösen Unterweisung, sondern auch der Begegnung und der Sozialisation, wo z.B. bei Problemen am Arbeitsplatz beraten würde oder Hilfe beim Ausfüllen amtlicher Papiere geleistet werde. Die viereinhalb Millionen Muslime in Deutschland sieht Sarikaya als Chance für Deutschland, als Botschafter Deutschlands in der islamischen Welt, wenn sie z.B. beim Urlaub in der ehemaligen Heimat vom deutschen Rechtsstaat, dem Gesundheitssystem und der Demokratie erzählen würden.
Pfarrer Apel wies darauf hin, dass Muslime die gleichen religiösen Bedürfnisse hätten wie Christen und dass es deshalb ihr gutes Recht sei, sich in einem würdigen Gotteshaus zu Gebet und Gottesdienst zu treffen. Einwände, doch erst einmal in muslimischen Ländern für Religionsfreiheit zu sorgen, entkräftet Apel mit dem Hinweis, dass wir hier in...
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