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Channel: Beiträge auf giessener-zeitung.de aus der Region "Laubach"
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Errichtung eines Gedenkortes für Laubacher Widerstandskämpfer

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Die Laubacher SPD-Stadtverordnetenfraktion hatte am 26.01.2012 die Errichtung eines Gedenkortes für die von den Nationalsozialisten verfolgten Laubacher Widerstandskämpfer beantragt. Diesem Antrag wurde durch die Stadtverordnetenversammlung am 12.09.2013 entsprochen. Nach Fertigstellung der Gedenktafel an die Laubacher Nazi-Gegner von 1932/33, welche der Magistrat auf Vorschlag einer Arbeitsgruppe anfertigen lies, soll diese nun am Mittwoch den 13. November 2013 um 18:00 Uhr, im Rahmen einer Feierstunde im Eingangsbereich des Laubacher Rathauses enthüllt werden. Zu diesem Anlass wird Ehrenstadtrat Helge Braunroth die geschichtlichen Hintergründe und die damaligen politischen Verhältnisse in unserer Stadt darstellen und erläutern. Bis jetzt gab es in Laubach keinen Ort, an dem an die aktiven Widerstandskämpfer erinnert wird. In der Kernstadt Laubach gibt es e i n e Gedenktafel für die von den „Staatsterroristen“ verfolgten, deportierten und ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger und ein Denkmal für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges. In den Stadtteilen gibt es verschiedene Soldatendenkmäler. Jetzt aber erhalten auch diejenigen einen Ort der Erinnerung, die von Anfang an die Nazi-Gefahr erkannten, öffentlich vor ihr warnten und für ihre antifaschistische Haltung verfolgt wurden. Wir Nachgeborenen tun gut daran, die politische Opposition gegen die Herrschaft der Terroristen nicht zu bewerten und zu klassifizieren. Denn keiner von uns weiß, ob er selbst unter den Bedingungen der Diktatur seine Haltung bewahrt hätte! Die Gegner der Nazi-Herrschaft taten das, was jeder von ihnen vermochte: Langsamer- arbeiten, Organisierung von Lebensmitteln für Juden oder „Fremdarbeiter“, in größeren Städten auch das Verbreiten von Flugblättern usw.. Bekanntermaßen legten die drei Laubacher Ernst Fißler, Hermann Rühl und Wilhelm Lauth keine Bombe, um Hitler in die Luft zu sprengen. Trotzdem wurden sie von den Nazis im KZ Osthofen eingesperrt, was zeigt, dass sie...

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