Laubach (dun/gdun/du). Die Freien Wähler (FW) in Laubach haben sich bereits bei den Kommunalwahlen 2016 für eine gebührenfreie Bildung eingesetzt. Dazu gehören für die Wählervereinigung vor allem die kostenfreie Betreuung in den Kindertagesstätten. Dieses Thema wollen wir jetzt in der Stadtverordnetenversammlung thematisieren, so der Fraktionsvorsitzende Dr. Ulf Häbel. Die FW fordern in einem aktuellen Antrag, dass Land und Bund dafür sorgen, dass es künftig eine gebührenfreie Kinderbetreuung gibt, wie es sie zum Beispiel Rheinland-Pfalz und künftig Berlin und Hamburg schon realisieren. Es ist höchste Zeit, dass Kommunen und Eltern in Hessen entlastet werden, denn in unserem Bundesland finanzieren diese beiden Gruppen die Betreuung und frühkindliche Bildung noch alleine. Für die Städte und Gemeinden sind sie oft der größte Haushaltsposten in Laubach etwa eine Million Euro pro Jahr. Seit dem der Bund im Jahr 2013 die Kommunen verpflichtete, für jedes Kind ab dem ersten Lebensjahr einen Kita-Platz bereitzustellen, gehe den Kommunen in Sachen Kinderbetreuung finanziell zunehmend die Puste aus, heißt es in einer Pressemitteilung. Wenn man der frühkindlichen Bildung und der aktiven Familienpolitik einen so hohen Stellenwert beimesse, wie es Landes- und Bundespolitiker in Sonntagsreden immer wieder tun, dann darf der Kita-Besuch ebenso wie der Schulbesuch auch nicht kostenpflichtig sein.
Das Konnexitätsprinzip (wer bestellt, soll auch bezahlen) werde in Sachen Kinderbetreuung aus Sicht der FW bisher in Hessen völlig außer Acht gelassen. Für alle Kinder ob aus sozial schwachen Familien, mit Migrationshintergrund oder normalen Familien - sei ein frühzeitiger Besuch einer Kindertagesstätte von hoher Bedeutung für Bildung und soziale Kompetenzen. Die Lust am Lernen beginne eben nicht in der Grundschule, sondern schon viel früher. Frühe Lebenserfahrung, argumentieren die Freien Wähler, wird heute nicht mehr auf dem Hof oder auf der Straße...
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