Münster hat ein Geschwindigkeits-Dialog-Display erhalten. Das ist ein Resultat des nunmehr eineinhalb Jahre währenden Laubacher Ikek-Prozesses. In diesem Integrierten kommunalen Entwicklungskonzept hatten Bürgerinnen und Bürger die angespannte Verkehrssituation in fast allen Laubacher Ortsteilen als wichtigstes Anliegen formuliert.
Ein Geschwindigkeitsanzeiger gibt den Verkehrsteilnehmern Rückmeldung über die gefahrene Geschwindigkeit. Autofahrer halten sich eher an Geschwindigkeitsvorgaben, wenn ein Dialog-Display sie mit einem anerkennenden Smiley belohnt oder einem enttäuschten ermahnt. Das ist das Fazit einer Untersuchung, die die Unfallforschung der Versicherer in Berlin durchgeführt hat.
Diese Forschungsergebnisse nahmen die Bürgerinnen und Bürger zum Anlass, um in der Ikek-Arbeitsgruppe Verkehrsberuhigung Dialog-Displays für Freienseen, Münster, Röthges und Wetterfeld vorzuschlagen. Es wurden Angebote eingeholt, gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Ordnungsamtes Standorte vereinbart, Gespräche mit den Inhabern von Pfählen und Masten der Ovag und Hessen Mobil geführt. Schließlich wurden je ein Dialog-Display für Münster und Freienseen angeschafft.
In Münster wurden zwei Standorte an den Ortseingängen vereinbart. Aufgestellt wurde das Dialog-Display allerdings kurz vor Ortsende, hinter einem Straßenschild und so ausgerichtet, dass Autofahrer erst im letzten Moment die Geschwindigkeit erkennen konnten. Im Sinne einer Amtshilfe wurde die Ausrichtung von Ikek-Beteiligten so korrigiert, dass nunmehr tatsächlich ein Dialog mit dem Autofahrer stattfinden kann.
Kurz vor dem Ortsende von Münster stand auch der stationäre Blitzer, um den Laubach gerade einen Rechtsstreit verloren hat. Der Blitzer wurde von der Betreiberfirma German Radar vorzeitig abgezogen, nachdem diese ergebnislos eine Standortänderung vorgeschlagen hatte. Die Initiative Münster minus Verkehrslärm (
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