Vielen wird es nun so wie mir neulich gehen...äh, Kochkäse, brrr, nein danke.
Meinen Schwiegervater hatte es, der Liebe wegen, Ende der 1940er Jahre vom Odenwald nach Mittelhessen gebracht und so gibt es im schönen Odenwald viele liebe Verwandte und dadurch konnte ich nun hausgemachten Kochkäse kosten.
Und, es war eine leckere, cremige, "sanft" schmeckende Köstlichkeit, hatte so gar nichts gemeinsam mit Handkäse wie ich es vermutete.
Danke dir, liebe Doris in Erbach, für diesen wohlschmeckenden Kochkäse, ich könnte mich reinsetzen, so lecker war er.
Steht ab nun auf meinem Speiseplan!
Hier das von Doris aus dem Odenwald erprobte Rezept:
500 g gut abgetropften Schichtkäse in einer Schüssel
5 Minuten auf kleinster Stufe in der Mikrowelle erwärmen, mit dem Schneebesen umrühren.
1 TL Salz und 1 TL Natron dazu geben, umrühren.
Nochmals 5 Minuten auf kleinster Stufe erwärmen, wiederum umrühren.
Dann wieder 5 Minuten aus kleinster Stufe in der Mikrowelle, umrühren.
Nun mit dem Handrührgerät alle möglichen Klümpchen verrühren und ca. 125 g zimmerwarme Butter in Stückchen dazu geben sowie ca. 50 ml flüssige Sahne, alles gut miteinander verrühren.
Der Odenwälder Kochkäse kann auch, wie früher, im Wasserbad hergestellt werden, was aber mühsamer ist. Dabei aber auf jeden Fall darauf achten, dass die Masse nicht zu heiß wird oder gar kocht!
Traditionell wird der Kochkäse im Odenwald mit Brot, worauf unbedingt Butter verstrichen sein muss, verzehrt. Entweder "nackig", mit Kümmel, Paprikapulver oder mit Zwiebeln oder oder, dem Geschmack sind keine Grenzen gesetzt. Lecker schmeckt der Kochkäse auch auf paniertem Schnitzel.
Foto und Text: Margrit Jacobsen
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