Erstaunt zeigt sich die SPD-Fraktion über die vorsichtige Kritik der Laubacher Freien Wähler an der Öffentlichkeitsarbeit des Magistrats beim Thema Marktplatz-Neupflasterung. Schließlich stellen die Freien Wähler dort gemeinsam mit der verbündeten CDU die Mehrheit. Wenn es den Freien Wählern wirklich darum ginge, die Anlieger und die weitere Bevölkerung über den Sachstand zum Marktplatzumbau zu informieren, dann hätten sie längst ihren eigenen Leuten entsprechend den Marsch geblasen, anstatt die Laubacher per social media zu verunsichern, stellte Fraktionsvorsitzender Hartmut Roeschen fest.
Ein Blick zurück schaffe Klarheit: Bereits im September 2018 beschloss die Stadtverordnetenversammlung, dass der Marktplatz rund um die Linde autofrei werden soll. Im November 2018 beantragte die SPD, den Magistrat auf die Suche nach Ersatzparkraum zu schicken, zog aber ihren Antrag zurück, weil Freie Wähler, Bürgermeister und CDU ein baldiges Verkehrsgutachten ankündigten. Im November 2019 stellte die SPD denselben Antrag und im November 2020 zum dritten Mal. Immer wieder lehnten FW und CDU die Suche nach Ersatzparkraum ab, weil ja das Verkehrsgutachten demnächst abgeschlossen (2019) oder demnächst veröffentlicht (2020) würde. Das ist es aber bis heute nicht.
Die Sozialdemokraten fragen, was Freie Wähler, CDU, Bürgermeister und Magistratsmehrheit wohl zu verbergen haben. Ein Parkdeck in der Bahnhofstraße könnte schon längst gebaut sein, wenn die herrschenden Kräfte dem Vorschlag der SPD nachgekommen wären, meint Hartmut Roeschen. Dann bräuchten die Geschäftsleute am Marktplatz keine Angst mehr vor dem Verlust der Parkplätze zu haben.
Im entscheidenden Punkt sind sich die Sozialdemokraten einig: Ein Totalumbau des Marktplatzes mit komplett neuer Bepflasterung und jahrelangen Umbaumaßnahmen kommt nicht in Frage. Die veranschlagten 1,2 Mio seien viel zu viel. Stattdessen habe Laubach gewiss dringlichere Baustellen, man denke nur an die fehlenden Plätze in...
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