Seit Dezember verbindet stündlich eine schneller Bus Laubach mit Gießen in 33 Minuten. Solch ein Angebot kann Wege zu Arbeit und Besorgungen deutlich erleichtern. Wie viele Pendler und andere Fahrgäste dieses öffentliche Verkehrsmittel nutzen, soll derzeit in einem vom Landkreis Gießen angestoßenen Pilotprojekt ermittelt werden und dann endgültig über seinen Bestand entschieden werden.
Nur können die jetzigen Fahrgastzahlen kaum als Richtwerte für eine zukünftige Nutzung dienen. Dies erklärt der Laubacher SPD-Vorsitzende Hartmut Roeschen in einer Mitteilung an die Presse. Läden und Geschäfte sind geschlossen. Wer kann, arbeitet im Homeoffice. Auch die Vorlesungen der Universität werden digital übertragen. Mit diesen und anderen Maßnahmen sollen und können Infektionsketten von Sars-CoV-2 unterbrochen werden. Daher fallen möglichst viele Wege weg.
Und weiter: Aktuell aber fällt schon beim sporadischen Blick in die Kleinbusse auf, dass sie nur mäßig besetzt ihre Strecken abfahren. Wann und in welcher Form sich das Leben wieder normalisieren werde, könne heute noch nicht gesagt werden. Deshalb regt die SPD Laubach ein Aussetzen der Evaluierung des Pilotprojekts an. Unser Vorschlag lautet also, nicht die jetzigen Fahrgastzahlen als Entscheidungsgrundlage für einen dauerhaften Laubach-Shuttle heranzuziehen, sondern erst diejenigen nach Ende des Lockdowns.
Das Projekt solle über den Juni hinaus bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 verlängert, aber keinesfalls vorzeitig beendet werden. Denn wer sich bereits auf das Angebot eingestellt habe, solle nicht plötzlich wieder auf den Bummelbus angewiesen sein. Das sei sicherlich auch im Sinn der Laubacher Kreispolitiker Dr. Schmahl (Erste Kreisbeigeordnete, Grüne), Hans-Jürgen Becker (Kreisbeigeordneter, SPD) und Günther Semmler (Vorsitzender Kreistagsfraktion FW), die das Projekt vorantrieben.
↧