Eine Auswertung der 7-Tages-Inzidenz vom 25.11. bis 02.12.2020 und der Vergleich der AfD-Stimmen bei der Europawahl 2019 zeigt für die neuen Bundesländer eine mathematische Korrelation mit einem Bestimmtheitsmaß von 0,66. In den aktuellen Hotspots Bautzen, Görlitz, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hatte die AfD bei der Europawahl 2019 über 30% der Stimmen erhalten.
s. Diagramm 1
Auch auf Bundesländerebene kann man eine deutliche Korrelation zwischen Wahlergebnis der AfD und den aktuellen Infektionszahlen erkennen.
s. Diagramm 2
Viele AfD-Mitglieder und -Anhänger unterstützen Querdenken und die Proteste gegen die Maßnahmen der Politik. Die Äußerungen und Verhaltensweisen von AfD-Politikern im Bundestag und in den Landtagen werden als Vorbild in der Anhängerschaft genommen. Die ablehnende Haltung der AfD gegenüber Corona-Schutzmaßahmen, Maskenverweigerung (Bsp. Klage AfD-Fraktion gegen die Maskenpflicht im hessischen Landtag), Querdenkendemos sowie eine auffallende Neigung zu Corona-leugnenden Verschwörungstheorien zeigen letztlich, dass diese Haltung das Infektionsrisiko erhöht.
Die Leidtragenden dieser Gesinnung sind Menschen aus vulnerablen Gruppen.
Aus den Statistiken des RKI geht hervor, dass bislang 15,3 Prozent aller ab 80-jährigen und 3,6 Prozent aller 60- bis 79-jährgien an Corona erkrankten Personen verstorben sind. Es ist inzwischen unstrittig, dass ab einem Alter von 60 Jahren das Sterblichkeitsrisiko mit zunehmendem Alter deutlich ansteigt.
s. Diagramm 3
Der Schutz älterer Menschen vor einer Corona-Infektion gelingt auch hier zwischen Ost und West sehr unterschiedlich: So entfallen im Betrachtungszeitraum 25.11. bis 02.12.2020 in den alten Bundesländern 23,7 Prozent aller Neuinfektionen auf Menschen von 60 Jahren und älter. In den neuen Bundesländern liegt dieser Anteil bei 29,9 Prozent und in den vier Corona-Hotspots Bautzen, Görlitz, Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sind...
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