Um die 40 Interessierte begrüßte Holger Parr, Vorsitzender des Kultur- und Geschichtsvereins, an der ehem. Bürgermeisterei und übergab alsbald das Wort an Wiltrud Stock, die die Geschichte der Buderus-Grabsteine vorstellte: DieBuderus-Familie gründete Anfang des 18.Jhdts. "die Schmelz", also Friedrichshütte. Als wohlhabende Leute ließen sie sich Grabplatten aus Sandstein anfertigen und wurden auf dem Ruppertsburger Kirchhof beerdigt. Dort standen die Platten noch, als der Friedhof längst verlegt war, bis 1993 und verwitterten allmählich. Weil sich kein angemessener Platz in Ruppertsburg fand, kamen sie dann ins Buderus-Museum nach Hirzenhain. Der rührige Ruppertsburger Verein bemühte sich aber einige Jahre später und jahrelang um die Rückgabe. Diese war mit vielen (kirchen-)bürokratischen Hindernissen versehen (an der Kirche und durch ein Glasdach geschützt konnten sie nicht aufgestellt werden), auch wurde die Firma Buderus zwischenzeitlich von Bosch aufgekauft, was zu erheblichen Problemen bei der Zuständigkeit führte. Schließlich halfen die Stadtwaldstiftung und die Stadt Laubach bei Rücktransport und Standort: Die sechs Grabdenkmale stehen jetzt gut geschützt in und an der ehemaligen Leichenhalle am Friedhof. Darüber freut sich nicht nur die Einwohnerschaft von Ruppertsburg!
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